Heute:
Was nix kostet ist auch nix
Jein.
Es gibt vernünftige maschinell produzierte Ware zu akzeptablen Preisen (und Ficcare: vernünftige maschinell produzierte Ware zu absurden Preisen), und es gibt Handarbeit.
Gute Handarbeit hat ihren Preis, und da geht die Schere weit auseinander: einige Hersteller produzieren bewusst schlichte Modelle aus (relativ) preiswertem Material in immer den gleichen Grundformen und können so trotz verhältnismäßig kleinem Preis für schöne, recht hochwertige Dinge noch Gewinn machen, weil man weder irrsinnig hohe Einkaufskosten hat noch lange Arbeitszeiten berechnen muss (zum Beispiel Alpenlandkunst oder Dragomira, bon der ich mehrere schöne Stäbe besitze). Diese Schmuckstücke sind durchaus hochwertig und schön, aber halt, überspitzt gesagt, eher selten juwelenüberkrustet und ultrafiligran gearbeitet. Dafür aber solide, robuste Stücke für jeden Tag, die eigentlich jedes Langhaar haben sollte.
Andere arbeiten mit luxuriösem Material und/oder aufwändiger, und auch wenn es wahlweise in Portemonnaie oder Herz schmerzt, sind zum Beispiel SteinImBretts oder Jadedraches Preise durchaus gerechtfertigt; beide arbeiten als Kleinstunternehmen extrem arbeits- und zeitintensiv mit hochwertigen Materialien, haben eine individuelle Designhandschrift entwickelt, und die Stücke sind Unikate, haarschonend und solide gearbeitet. Muss man sowas haben? Nein, aber man kann ☝️ und das auch bitte ohne schlechtes Gewissen.
Professionelle Hersteller wie Senza Limiti und Kiehls Klunker haben oft beides im Sortiment, preiswerte Prêt-à-porter-Stücke und teure Haute-couture-Haarschmuck für Gutverdiener mit exquisitem Geschmack.
Und dann gibt es ja, zum Beispiel bei Bijou Brigitte oder den Drogerien, auch immer mal wieder für kleines Geld maschinell gefertigte Stäbe oder Forken - und die sind qualitativ nicht unbedingt schlecht, nur weil sie für wenig Geld angeboten werden. Sie sind halt weder individuell noch aus edelen Materialien liebevoll hergestellt, sondern einfach ordentliche Fabrikware, ähnlich wie im Fünferpack gekaufte Socken. Das macht diese Stücke nicht zu schlechten Produkten.
Kurz: es ist durchaus möglich, eine hübsche, brauchbare Forke für unter 5 € zu kaufen, es ist aber auch gar kein Problem, eine hübsche, brauchbare Forke für 500+ € zu kaufen, sollten die Finanzen das hergeben.
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